Zen-Meditation

Im Zen spricht man von einem „leeren Geist“. Auf das Karate übertragen, bedeutet dies: Solange Du Dir während des Trainings Gedanken machst wie „Meine Kräfte lassen nach. Ich teile sie mir vielleicht besser ein.“ oder „Wie lange dauert das denn noch heute?“ bist Du nicht wirklich frei. Du bist gefangen in diesen Überlegungen und Vorstellungen und kannst deshalb nicht völlig frei agieren. Das macht sich besonders bei Prüfungen oder Wettbewerben bemerkbar. Du kannst bei Weitem nicht die Leistung abrufen, die du eigentlich hast. Das gilt nicht nur für das Karate-Training.

Im Shaolin-Kloster wurde bereits im 6. Jahrhundert gleichermaßen Meditation und Kampfkunst trainiert. Aus gutem Grund. Neben der Technik wurde auch der Geist besonders geschult. Heute stehen die Techniken im Vordergrund, was aber nicht heißt, dass die Bedeutung der geistigen und mentalen Auseinandersetzung und Übung nicht mehr wichtig ist.

Einen „leeren“ Geist kann man trainieren wie einen Muskel. Wenn das auch für Dich eine interessante Erfahrung sein kann, schau einmal mal vorbei und lasse Dich auf die Zen-Meditation ein – unabhängig davon, ob Du Karate trainierst oder nicht.